Effiziente Fahrzeugverwaltung beginnt mit präzisen Daten. Für Unternehmen mit eigenem Fuhrpark ist es entscheidend, jederzeit den Überblick über Fahrzeuge, deren Zustand und Nutzung zu behalten – am besten in Echtzeit. Eine besonders einfache und kosteneffiziente Methode dafür ist das sogenannte OBD-Tracking. Doch was steckt genau dahinter?

In diesem Beitrag erfahren Sie, was OBD eigentlich bedeutet, wie das Tracking über die OBD-Schnittstelle funktioniert, welche Vorteile sich daraus für Ihr Unternehmen ergeben – und worauf Sie bei der Umsetzung achten sollten.

Inhaltsverzeichnis

Was ist OBD? – ein kurzer Überblick

Die Schnauzen mehrerer Autos aus einem Fuhrpark

Die Abkürzung OBD steht für On-Board-Diagnose. Dabei handelt es sich um ein standardisiertes System, das in nahezu jedem modernen Fahrzeug verbaut ist. Es dient ursprünglich der Überwachung abgasrelevanter Systeme und wurde eingeführt, um die Einhaltung gesetzlicher Umweltstandards zu sichern.

OBD oder EOBD – was ist der Unterschied?

  • OBD ist der Oberbegriff für das Diagnosesystem im Fahrzeug.
  • EOBD („European On-Board Diagnostics“) ist die europäische Variante und in der EU seit 2001 für Benziner und seit 2004 für Diesel-PKW Pflicht.

 

Diese Schnittstelle ermöglicht nicht nur den Werkstätten das Auslesen von Fahrzeugdaten – sondern wird heute auch im Fuhrparkmanagement zur Ortung, Auswertung und Zustandskontrolle von Fahrzeugen genutzt.

Was ist OBD-Tracking?

OBD-Tracking nutzt die vorhandene Diagnoseschnittstelle im Fahrzeug, um mit einem kleinen Plug-in-Gerät relevante Fahrzeugdaten auszulesen und an eine zentrale Plattform zu übertragen – meist per Mobilfunk oder Bluetooth.

So funktioniert’s in der Praxis:

  1. Ein OBD-Tracker (auch OBD-Dongle genannt) wird in die OBD-II-Buchse gesteckt.
  2. Das Gerät liest Daten wie Geschwindigkeit, Kilometerstand, Motordrehzahl, Kraftstoffverbrauch, GPS-Position und Fehlercodes.
  3. Die Daten werden in Echtzeit an eine Telematik- oder Fuhrparksoftware gesendet.
  4. Sie als Fuhrparkverantwortlicher haben damit jederzeit Zugriff auf präzise Fahrzeugdaten – ortsunabhängig.

 

Ein großer Vorteil: Das Ganze funktioniert ohne Werkstattbesuch, ohne Umbau und ohne Eingriff in die Fahrzeugtechnik. Plug & Play eben.

Person hält Smartphone mit geöffneter Karten-App und Navigationspins auf dem Bildschirm

Welche Vorteile bietet OBD-Tracking?

Für Unternehmen mit Fahrzeugflotte bietet OBD-Tracking zahlreiche wirtschaftliche, organisatorische und sicherheitsrelevante Vorteile:

1. Einfache Installation

Keine Werkstatttermine oder Umbauten nötig – einfach den OBD-Stecker einstecken und starten.

2. Echtzeit-Ortung

Verfolgen Sie den Standort Ihrer Fahrzeuge live – für bessere Koordination von Fahrten und Einsatzplanung.

3. Fahrverhalten analysieren

OBD-Daten ermöglichen die Analyse von Geschwindigkeit, Bremsverhalten, Leerlaufzeiten und Beschleunigungen. Das erlaubt nicht nur Sicherheitsbewertungen, sondern auch Kosteneinsparungen durch spritsparendes Fahren.

4. Wartungsmanagement

Viele Systeme warnen bei Diagnosefehlern, Ölwechselbedarf oder Verschleiß, sodass Sie Wartungen vorausschauend planen können – statt teuer zu reagieren.

5. Nachvollziehbarkeit und Transparenz

Ideal für die rechtssichere Dokumentation bei Dienstfahrzeugen, Carsharing-Flotten oder in der Abrechnung von Nutzungszeiten.

Fahrer bedient zentrales Touchdisplay im Auto und hält Smartphone in der Hand

Für welche Fahrzeuge ist OBD-Tracking geeignet?

Prinzipiell ist OBD-Tracking für alle Fahrzeuge mit OBD-II-Schnittstelle geeignet. Dazu zählen:

  • PKW ab Baujahr 2001 (Benzin) bzw. 2004 (Diesel)
  • Leichte Nutzfahrzeuge
  • Transporter
  • Viele Hybrid- und E-Autos (je nach Modell)
  • Teilweise auch LKW (mit Adapterlösungen)

 

Wichtig: Bei manchen älteren Fahrzeugen oder Spezialfahrzeugen kann die Datenqualität eingeschränkt sein. Hier empfiehlt sich ein individueller Technik-Check.

Was bedeutet OBD-Tracking für den Datenschutz?

Unternehmen aller Branchen sind verpflichtet, bei der Erhebung personenbezogener Daten (z. B. bei dienstlicher Fahrzeugnutzung) die DSGVO einzuhalten. Das bedeutet:

  • Information der Fahrer über Umfang und Zweck der Datenverarbeitung
  • Transparente Nutzungsvereinbarungen oder Betriebsvereinbarungen
  • Möglichkeit zur Privatfahrt ohne Tracking (z. B. durch Pausenmodus)

 

Moderne Trackinglösungen bieten hier einfache Kontrollmechanismen und Rollenkonzepte, die Datenschutz und Cybersecurtiy fürs Auto mit Effizienz verbinden.

Typische Einsatzbereiche für OBD-Tracking im Unternehmen

Die Einsatzmöglichkeiten von OBD-Tracking sind vielfältig und betreffen längst nicht mehr nur klassische Speditionen. Immer mehr Unternehmen entdecken die Vorteile der Echtzeitdaten für ihre tägliche Arbeit.

  • Handwerksbetriebe: Übersicht über Einsatzfahrzeuge, automatische Fahrtenbücher, schnellere Disposition
  • Dienstleister & Außendienst: Dokumentation von Besuchszeiten, Einhaltung von Servicefenstern
  • Carsharing / Poolfahrzeuge: Nachvollziehbarkeit der Nutzung, Diebstahlschutz
  • Logistik & Zustellung: Live-Ortung, Fahrerverhalten, Zustandsüberwachung

 

Immer dann, wenn Mobilität planbar, messbar und sicher sein muss, ist OBD-Tracking eine smarte Lösung.

Die Grenzen von OBD-Tracking

Trotz vieler Vorteile hat OBD-Tracking auch seine Grenzen:

  • Nur so zuverlässig wie die Funkverbindung (Mobilfunk erforderlich)
  • Anfällig für Manipulation bei ungesicherten Geräten (z. B. Entfernen des OBD-Sticks)
  • Eingeschränkte Datentiefe im Vergleich zu fest verbauten Telematiksystemen (z. B. in LKW)

 

Für einfache Fuhrparks ist OBD jedoch oft völlig ausreichend und bietet ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis.

OBD-Tracking mit routecontrol effizient nutzen!

OBD-Tracking ist eine smarte Lösung für Unternehmen, die schnell, flexibel und ohne hohe Investitionen in die Digitalisierung ihres Fuhrparks einsteigen möchten. Es kombiniert Echtzeitdaten, Fahrzeuginsights und GPS-Ortung in einem kompakten Gerät – ideal für kleine bis mittelgroße Fahrzeugflotten.

Mit routecontrol steht Ihnen eine professionelle Plattform für die Fahrzeugverwaltung zur Verfügung, die OBD-Daten intelligent aufbereitet, visualisiert und mit weiteren Fuhrparkprozessen verknüpft. Ob Fahrzeugortung, Routenoptimierung oder Predictive Maintenance – mit routecontrol behalten Sie den Überblick.

Mehr Transparenz. Mehr Kontrolle. Mehr Effizienz – mit OBD-Tracking und routecontrol.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zu OBD-Tracking

Was bedeutet OBD beim Auto?

OBD steht für On-Board-Diagnose und ist ein System, das Fahrzeugdaten über eine standardisierte Schnittstelle bereitstellt. Ursprünglich zur Emissionskontrolle eingeführt, wird OBD heute auch für Tracking und Flottenmanagement genutzt.

Beim OBD-Tracking wird ein kleines Gerät (OBD-Tracker) in die OBD-II-Schnittstelle eines Fahrzeugs gesteckt. Es überträgt Fahrzeugdaten wie Position, Geschwindigkeit, Motordiagnose und Fahrverhalten in Echtzeit an eine digitale Plattform.

OBD-Tracking funktioniert bei den meisten PKW und leichten Nutzfahrzeugen ab Baujahr 2001 (Benzin) bzw. 2004 (Diesel). Auch viele Elektro- und Hybridfahrzeuge sind kompatibel. Bei LKWs sind spezielle Lösungen oder Adapter erforderlich.

Ja, OBD-Tracking ist grundsätzlich legal. Unternehmen müssen jedoch die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) beachten, insbesondere wenn personenbezogene Daten wie Fahrerverhalten oder GPS-Standorte erfasst werden.

Bei vielen Systemen wird eine Manipulationsmeldung oder Offline-Status gesendet, wenn der Tracker entfernt wird. Dadurch behalten Sie auch in solchen Fällen die Kontrolle und Transparenz über den Fahrzeugstatus.

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