- Fatih Karatas
GPS-Technologie ist aus der modernen Fahrzeugverwaltung nicht mehr wegzudenken. Ob zur Flottenoptimierung, Routenverfolgung oder Diebstahlsicherung – GPS-Tracker sind heute in vielen Fuhrparks Standard. Doch immer wieder stellt sich in diesem Zusammenhang eine Frage: Wie sieht es eigentlich mit der GPS-Strahlung aus? Ist sie schädlich?
In diesem Beitrag klären wir auf – sachlich, fundiert und mit Blick auf Ihr Unternehmen.
Was ist GPS-Strahlung überhaupt?

Die Funktionsweise von GPS basiert auf der Kommunikation zwischen Satelliten im All und einem Empfänger – also beispielsweise einem GPS-Tracker in Ihrem Fahrzeug. Diese Kommunikation funktioniert dank elektromagnetischer Wellen.
Es handelt sich dabei um sogenannte nicht-ionisierende Strahlung. Anders als beispielsweise Röntgenstrahlen oder radioaktive Strahlung kann nicht-ionisierende Strahlung keine Atome oder Moleküle ionisieren, also keine Zellschäden verursachen.
Unterschied zwischen GPS und Mobilfunk
Ein häufiger Irrtum besteht darin, GPS und Mobilfunk gleichzusetzen. Doch während GPS-Signale aus dem All empfangen werden, sendet das Gerät nicht aktiv auf diesen Frequenzen. Die eigentliche „aktive“ Strahlung entsteht nur dann, wenn das GPS-Gerät über eine SIM-Karte verfügt und Positionsdaten via Mobilfunknetz überträgt.
Aber auch hier gilt: Diese Übertragung erfolgt punktuell und mit sehr niedriger Leistung, ähnlich wie bei einem kurzen WhatsApp-Versand – nicht vergleichbar mit einem Telefonat.
Ist GPS-Strahlung schädlich?
Ob GPS-Strahlung schädlich ist, wurde in den letzten Jahren mehrfach untersucht.
Das Ergebnis: Die von GPS-Geräten erzeugten elektromagnetischen Wellen sind so schwach, dass sie im Alltag praktisch keine messbare Wirkung auf den menschlichen Körper haben.
- Die Sendeleistung eines typischen GPS-Trackers liegt im Bereich von wenigen Milliwatt – also deutlich unter dem Niveau eines Mobiltelefons.
- GPS-Empfänger senden in der Regel gar keine Strahlung aus, sondern empfangen lediglich die Signale der Satelliten.
Die aktive Strahlenbelastung durch GPS-Tracker ist folglich entweder extrem gering oder gar nicht vorhanden.
Studienlage zur Strahlenbelastung
Die Strahlenbelastung durch GPS wird auch von internationalen Gesundheitsorganisationen, darunter der WHO (Weltgesundheitsorganisation), als unbedenklich eingestuft. Es gibt bislang keine wissenschaftlichen Hinweise darauf, dass GPS-Strahlung gesundheitliche Schäden verursacht.
Auch das Bundesamt für Strahlenschutz bestätigt: GPS-Empfänger sind keine Strahlungsquelle im engeren Sinne und somit nicht gefährlich.
GPS-Strahlung im Vergleich zu anderen Quellen
Im Alltag sind wir verschiedenen Strahlungsquellen ausgesetzt wie beispielsweise WLAN, Bluetooth, Mobilfunk oder Mikrowellen. Im Vergleich dazu ist die GPS-Strahlung verschwindend gering:
Technologie | Typische Sendeleistung | Frequenzbereich | Risiko |
GPS-Tracker | < 10 mW | ⁓1,5 GHz | Unbedenklich |
Smartphone (LTE) | bis 2000 mW | ⁓800 MHz – 2 GHz | Unbedenklich |
WLAN-Router | 100 mW | 2,4 GHz / 5 GHz | Unbedenklich |
Mikrowelle | 800–1300 W | 2,45 GHz | Nur gefährlich bei direkter Exposition |
Die Strahlung von GPS-Trackern liegt somit deutlich unter dem Niveau anderer Alltagsgeräte.

Gibt es Unterschiede bei der Strahlung von GPS und RTK?
Ja, es gibt technische Unterschiede, aber in Bezug auf die Strahlung ist der Effekt kaum relevant.
Geräte mit Echtzeitkinematik (Real Time Kinematics – RTK) nutzen zusätzlich zu den GPS-Signalen eine Korrekturdatenverbindung, meist über Mobilfunk oder Funk, um die GPS-Genauigkeit auf wenige Zentimeter zu verbessern. Diese zusätzliche Verbindung kann zu einer etwas höheren Strahlenbelastung durch GPS führen, insbesondere wenn Mobilfunkmodule regelmäßig Daten senden. Allerdings bleibt auch hier die Sendeleistung im niedrigen Milliwatt-Bereich und liegt deutlich unter der eines Smartphones.
In der Praxis bedeutet das: Auch bei Echtzeitkinematik ist die Strahlung so gering, dass sie keinerlei gesundheitliche Risiken darstellt – weder für Fahrer noch für andere Personen im Fahrzeug.
Was Unternehmen bezüglich der GPS-Strahlung beachten sollten
Wenn Sie professionelle GPS-Systeme in Ihrem Fuhrpark einsetzen, können Sie sich darauf verlassen, dass keine gesundheitsrelevante Belastung durch GPS-Strahlung vorliegt.
- Sicherheit: Die Tracker sind so konzipiert, dass sie sowohl den EMV-Richtlinien als auch den internationalen Strahlungsgrenzwerten entsprechen.
- Datensparsamkeit: Moderne Systeme übertragen nur notwendige Daten in Intervallen – keine Dauerbestrahlung.
- Installation: Wenn GPS-Tracker korrekt im Fahrzeug installiert werden, ist eine maximale Effizienz bei minimaler Strahlenexposition garantiert.
Ein durchdachtes Fuhrparkmanagement mit GPS kann so Kosten senken und das Sicherheitsgefühl Ihrer Mitarbeiter stärken – ohne gesundheitliche Risiken.
Grenzwerte von GPS-Strahlung und gesetzliche Regelungen
Um Unternehmen aller Branchen die Sicherheit zu geben, dass eingesetzte Geräte keine Gefahr darstellen, gibt es klare gesetzliche Grenzwerte für elektromagnetische Strahlung. Diese werden von der ICNIRP (International Commission on Non-Ionizing Radiation Protection) definiert und in der EU sowie in Deutschland von dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) überwacht.
Alle zertifizierten GPS-Tracker unterschreiten diese Grenzwerte deutlich. Wer also gesetzeskonform handelt, muss sich um gesundheitliche Risiken keine Sorgen machen.
Kommunikation mit Mitarbeitenden: Ängste ernst nehmen
Auch wenn die Faktenlage klar ist, können in der Belegschaft Sorgen rund um die GPS-Strahlen auftreten. Es lohnt sich, transparent zu informieren und mithilfe von Infomaterial oder internen Schulungen aufzuklären. So schaffen Sie Vertrauen und Akzeptanz für die eingesetzte Technologie.

GPS-Strahlung ist mit der Software von routecontrol unbedenklich!
Für Unternehmen, die ihre Fahrzeugortung und Routenoptimierung effizient verwalten möchten, ist GPS-Technologie ein entscheidender Baustein.
Die Diskussion um GPS-Strahlung sollte dabei nicht zur Verunsicherung führen, denn die Faktenlage ist klar: GPS-Strahlung ist nicht gefährlich. Die Strahlenbelastung ist sehr gering und moderne GPS-Tracker sind absolut sicher im täglichen Einsatz.
Wer bei der Fahrzeugverwaltung auf digitale Lösungen wie routecontrol setzt, investiert nicht nur in Effizienz, sondern auch in eine sichere Technologie, die sowohl den technischen als auch gesundheitlichen Anforderungen gerecht wird.